Ich weis nicht, ob ich den Pollock jetzt mögen soll oder nicht. Sein anderes Werk, welches ich gelesen hab – „Des Teufels Handwerk“ – war ein aufwühlendes, emotionales Ereignis und das hier steht dem ganzen eigentlich in nichts nach. Allerdings ist es dann doch etwas zu schablonenhaft was die Figuren, Settings und Ereignisse angeht. Ich hatte hier schon den Eindruck, daß viel Effekthascherei dabei ist, hauptsächlich was die Ekligkeit und Abstrusität der geschilderten Ereignisse angeht.
Nichtsdestotrotz beherrscht Pollock sein Handwerk. Die Handlungsstränge sind spannend geschrieben und trotz der Darstellung wirkt die Welt glaubwürdig und er stellt sein Metier halt unzensiert in all seiner Banalität dar. In diesem Fall ist das Setting der mittlere amerikanische Westen zu Zeiten des ersten Weltkrieges und Pollock schafft es schon dem Leser ein Bild zu vermitteln wie sich das Leben damals außerhalb der Großstädte auf dem Land abgespielt hat. Zumindest hat man den Eindruck, daß es so gewesen sein könnte. Und das schafft nicht jeder.
Es is dennoch Außenseiter-Literatur und nicht jedermanns Geschmack – eher im Gegenteil.