Carlo Bonini – ACAB

Carlo Bonini ist italienischer Investigativjournalist und legt hier eine Mischung aus Dokumentation und Fiktion hin. Das Buch ist als Roman tituliert, vom Gefühl her scheint es aber wie eine Doku und ich denke mal er wird da einiges an Recherche reingesteckt haben. Es ist mehr oder weniger wie ein Episodenroman aufgebaut der lose um einen Hauptcharakter zirkuliert, der bei einer italienischen Spezialeinheit arbeitet die bei brisanten Fussballspielen oder dem G7-Gipfel in Genua zum Einsatz kommt, die Härtesten der harten Jungs sozusagen. Die Story hat letztlich auch einen Fixpunkt in eben jenem verhängnisvollen Gipfel bei dem ein Demonstrant von einem Polizisten erschossen wurde und mäandert sich dann zu Auseinandersetzungen mit Fussballfans. Das eigentlich „investigative“ Thema ist der Blick in das Innenleben eber jener Spezialeinheit, die von rechten Kräften, Machos und Schlägern unterwandert ist.

Großartigen Erkenntnisgewinn darf man hier nicht erwarten, das Buch ist auch nicht kontrovers oder aufrüttelnd sondern meiner Meinung nach eine rasant geschriebene Harte-Jungs-Story die sich aber nicht entscheiden kann ob sie Doku oder Roman sein will.

Kann man lesen, man hat aber nicht verpasst wenn mans nicht tut.

 

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